Krisenfeste Nachbarschaften
Wir versammeln uns – in Dörfern und Städten, denn: die Krisen werden immer größer und der Staat schützt uns nicht ausreichend. Deshalb tun wir uns zusammen, übernehmen selbst Verantwortung.
So geht’s:
Du und einige andere in deinem Ort beschließen “Wir wollen eine Gastgebende Gruppe sein!” Ihr macht ein kurzes Training, lernt, was ihr dafür braucht und ladet dann zum ersten Treffen eurer Krisenfesten Nachbarschaft ein – mit tausenden Flyern, Plakaten, und Gesprächen in der Fußgängerzone und sogar an Haustüren. So stellt ihr sicher, dass die Vielfältigkeit eurer Nachbarschaft abgebildet ist.
In einem einladenden, offenen Raum in deinem Dorf oder Stadtviertel geht es los. Ihr begrüßt jeden Teilnehmer an der Tür begrüßt, es gibt ein kleines Buffet und nach Möglichkeit eine Kinderbetreuung.
Die beiden Moderatorinnen stellen den Rahmen, die Regeln und Werte des Treffens vor: Wir wollen menschlich miteinander umgehen und mit offenem Herzen diskutieren.
In kleinen Gruppen erzählen sich die Anwesenden ihre Sorgen und Hoffnungen, hören einander zu und es wird ein Thema gefunden, das alle betrifft. Im Grunde geht es immer darum: Wie können wir uns gegenseitig im Krisenfall unterstützen und dabei die Schwächsten nicht vergessen?
„Durch die Art und Weise, wie wir diese Treffen moderieren, schaffen wir mutigere, bessere Gespräche.“
Charlotte Calkin, Moderationstrainerin
Wichtige Themen werden erkannt, gemeinsame Entscheidungen getroffen. Nicht nur in einem Ort, sondern überall in Deutschland – und sogar darüber hinaus, denn wir sind Teil einer internationalen Bewegung.
„Ich habe in den letzten zwei Stunden mehr über meine Nachbarn gelernt als in den letzten zehn Jahren. Ich bin nicht unbedingt mit allem einverstanden, was sie sagen, aber verstehe jetzt, woher sie kommen – und es hat auch verdammt viel Spaß gemacht!“
Teilnehmer eine Lokalen Versammlung in Torridge, North Devon
Natürlich wird es dabei zu Konflikten kommen, doch ihr seid durch eure Trainings gut vorbereitet, und: ein Konflikt, der gut gelöst wird, kann Menschen näher zusammenbringen und die gemeinsamen Entscheidungen, stehen nach so einem gemeinsam gemeisterten Sturm auf einem noch stabileren Fundament.
„Konflikte sind die Hebamme des Wandels – etwas, das man nicht fürchten, sondern annehmen sollte“.
Marshall Ganz
Einige Krisen sind offensichtlich zu groß, um sie in der eigenen Nachbarschaft zu lösen. Deshalb treffen wir uns regelmäßig in bundesweiten Versammlungen und erarbeiten Forderungen an die Politik – und wir sorgen auch dafür, dass der nötige Druck zustande kommt, damit man uns zuhört.
Unser Netzwerk ist reich an Expertise, sowohl intern als auch extern. Was wir machen, soll funktionieren. Gleichzeitig sind wir stets bereit, uns weiterzuentwickeln und teilen unsere Erfahrungen gerne mit anderen Gruppen und Netzwerken.
Wir laden dich herzlich ein, Teil dieser inspirierenden Gemeinschaft zu werden und gemeinsam für eine lebendige und gerechte Zukunft einzutreten.
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